leben in Israel rund 1.6 Millionen Araber, die 20 % der Bevölkerung
ausmachen. Auf der einen Seite sind diese Araber angesichts ihrer
Abstammung Palästinenser, auf der anderen Seite sind sie Israelis, da
sie die israelische Staatsbürgerschaft besitzen. Da diese Araber
sowohl israelische als auch palästinensische Zugehörigkeitsgefühle
haben, sind sie dem Konflikt zwischen ihrer nationalen Identität als
Palästinenser und ihrer Staatsidentität als Israelis ausgesetzt.
Aufgrund dieser Identitätskrise bestehen große Unterschiede, wie sich
die Araber in Israel selbst definieren. Einige heben ihren
palästinensischen Ursprung hervor und bezeichnen sich demnach als
Palästinenser. Andere betonen ihre israelische Staatsbürgerschaft und
betrachten sich somit als Israelis. Viele Araber sind wiederum bemüht,
eine Kombination aus beiden Aspekten zu formulieren.
Über das Identitätsdilemma der arabischen Minderheit in Israel wurde
von Wisam Zureik im Rahmen seiner Abschlussarbeit an der RFH Köln
ein Dokumentarfilm konzipiert und umgesetzt.